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Wenn aus Freunden, Familie wird

Nami x Zorro
von

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Das Mädchen Korin

Die letzten paar Stunden vergingen wie im Flug und schon bald erreichte die Strohhutbande die kleine Insel. Während sie langsam in den Hafen fuhren, stand Ruffy bereits ganz vorne und sah sich um. Sanji und Lysopp waren neben ihm, Zorro stand mit Nami und Chopper hinten vor der Küchentür.

„Irgendwie, wirkt diese Stadt ganz anders. Ich glaube nicht dass wir hier so herzlich willkommen sind.“ sagte Sanji leise und sah sich weiter um.

Im Hafen angekommen stiegen die sechs Freunde aus und machten sich auf den Weg in die Stadt. Als sie dieser näher kamen, bemerkten sie wie die Bewohner in die Häuser verschwanden, Türen sowie Fenster verschlossen und auch ihre Geschäfte waren nicht für die Freunde geöffnet.

„Wir sind hier wirklich nicht willkommen. Aber wie soll ich denn jetzt an Gewürze und Lebensmittel kommen?“

„Hmm … einbrechen?“ fragte Ruffy und sah um sich.

„Tickst du nicht richtig? Dann sind wir noch verhasster bei den Leuten hier. Wir werden einfach fragen müssen und sonst auf die nächste Insel zusteuern.“

„Ja aber was wenn diese Tage oder sogar Wochen entfernt liegt?“ fragte nun Lysopp nach.

Plötzlich kam ein Mädchen auf die Strohhutbande zu. Ihr Kopf war gesenkt und sie trug einen schwarzen Hut, sowie schwarze Kleidung. Sanji und Ruffy stellten sich sofort vor Nami hin, Zorro blieb neben ihr stehen und legte bereits eine Hand an seinen Schwertgriff. Lysopp stellte sich hinter Nami. Diese allerdings sah die Jungs nur fragend an und danach wieder auf das Mädchen. Als diese etwa fünf Meter vor den Freunden stehen blieb, sich kurz umsah und dann Ruffy direkt in die Augen sah: „Ihr seid hier nicht erwünscht!“ fauchte sie den Käpt’n an.

„Das haben wir uns schon gedacht, aber wir wollen nichts böses, glaub mir. Unser Schiffskoch braucht frische Gewürze und Lebensmittel sonst verhungern wir auf der weiteren Reise.“

„Na und? Nicht mein Problem.“

„Was ist wenn wir einen Handel eingehen?“ fragte nun Sanji und kamen einen kleinen Schritt auf das Mädchen zu.

Das Mädchen sah nun etwas fragend zum Koch und als sie ihn genauer betrachtet hatte, verschwand plötzlich ihr böser Blick und verwandelte sich in einen ganz sanften und konnte gar nicht mehr wegsehen.

„Du verkaufst uns was wir brauchen und dann sind wir wieder so schnell weg dass es gar nicht auffällt dass wir überhaupt hier waren okay?“

Sanji grinste sie an und zog kurz an seiner Zigarette. Da sah Nami auch vor zu dem Mädchen und bemerkte nun wie sie sich um sah und doch immer wieder zu Sanji sah. Nun machte sie die Schritte vorwärts und bis Zorro dies bemerkt hatte, war sie schon neben Sanji, lächelte das Mädchen an und kam dicht auf sie zu.

„Nami!“ sagte Zorro nun und kam neben Ruffy nach vorn.

Doch diese hörte nicht, sah das Mädchen an und sagte mit etwas leiser Stimme: „Hallo. Ich bin Nami. Die Navigatorin. Du kennst uns nicht wahr? Und unter Frauen, sehe ich dass du auf unseren Koch ein Auge geworfen hast.“

Schon zuckte das Mädchen zusammen.

„Hilfst du uns? Wir werden auch den Schein wahren dass du in deinem Dorf nicht verstoßen wirst. Versprochen.“

Nun reichte Nami ihre Hand hin. Das Mädchen sah sich wieder um als sie die Hand von der Navigatorin wegschlug und laut sowie wütend sagte: „Verschwindet!“

Schon lief das Mädchen davon und bog um die nächste Hausecke ab. Zorro kam zu ihr und fragte: „Was machst du da? Sie wollen hier alle nicht mit uns reden. Was wenn die Kleine eine Waffe dabei gehabt hätte?“

Die anderen Freunde kamen nun zu Nami als diese grinsend sagte: „Wir sollen ihr folgen. Aber macht es nicht zu auffällig. Wenn sie erwischt wird, sieht es nicht gut für sie aus und vermutlich wird sie vom Dorf verstoßen. Tun wir also so, als ob wir nur eine Runde drehen.“

„Woher willst du das wissen?“ fragte Lysopp nach.

„Vertraut mir.“

Schon ging Nami voran und die anderen folgten ihr. Sie sahen sich um und die Stadt wirkte wie ausgestorben. Niemand wollte etwas mit der Strohhutbande zu tun haben, geschweige denn sie auch nur ansehen. Alle Fenster waren geschlossen und sogar die Vorhänge vorgezogen. Manchmal konnte man ein kleines Kind am Fenster sehen, doch dieses wurde gleich von den Eltern weggezerrt. Was erzählten die sich für Geschichten über Ruffy und seine Freunde? Waren sie wirklich so schrecklich? Die Freunde kamen nun beim Rathaus an und während sich die Jungs noch umsahen sagte Nami nun: „Hey Freunde. Ich weiß jetzt warum die uns nicht mögen.“

Alle sahen zu ihr und vor dem Rathaus war eine große Tafel aufgestellt wo die Steckbriefe von Ruffy, Zorro, Sanji und Lysopp hingen. Daneben waren Zeitungsartikel wo geschrieben stand dass die Strohhutbande die gefährlichste auf der Grand Line war und jeden der sich ihnen in den Weg stellte, einfach vernichtete. Und sie behaupteten auch das Nami als ihre Geisel auf dem Schiff war und dazu gezwungen wurde als Navigatorin zu fungieren.

„Was schreiben die denn für einen Mist? Das ist doch alles nicht wahr!“ sagte Sanji wütend.

„Naja, auf euch ist schon das Kopfgeld ausgesetzt und wenn sich ein Gegner euch in den Weg stellt macht ihr ihn kalt … Aber das haben die doch verdient! Egal, gehen wir weiter. Jede Insel hat eben ihre eigene Geschichte von uns.“ sagte Nami zurück und ging weiter.

Als sie knapp Stadtauswärts gekommen waren, sah Nami am Boden einen kleinen Pfeil. Dieser deutete auf ein Maisfeld. Die Freunde gingen hinein und dort waren wieder Pfeile am Boden welche sanft in die Erde gezeichnet wurden. Nami folgten ihnen und verwischte sie allerdings immer gleich wieder. Nachdem sie am Ende des Maisfeldes waren, war vor ihnen eine dichte Hecke.

„Und jetzt?“ fragte Chopper leicht ängstlich.

„Wir gehen da durch. Wenn Nami dem Mädchen vertraut, dann tu ich es auch.“ gab Ruffy zurück und stieg durch die Hecke durch.

Die restliche Strohhutbande folgte ihm und schon standen sie in einem kleinen Garten. Es stand eine kleine Bank unter einem Kirschbaum und gegenüber war der halbe Garten ein Gemüsefeld. Neben dem Kirschbaum standen auch ein Apfel, ein Marillen und ein Pflaumenbaum. Sanji‘s Augen glänzten richtig als er die ganzen frischen Lebensmittel sah. Nami sah sich auch noch um als sie sah wie das Mädchen aus dem Haus auf die Freunde zugerannt kam.

„Ihr habt es verstanden. Da bin ich aber froh.“

„Natürlich. Immerhin bin ich auch ein Mädchen. Aber sag mal, wie heißt du eigentlich?“

„Oh tut mir leid. Ich bin Korin.“

„Aha. Gut, meinen Namen kennst du ja schon, aber darf ich dir meine Freunde vorstellen? Das mit dem Strohhut ist Ruffy und auch unser Käpt’n“

„Hallo Korin.“ sagte dieser freundlich.

„Der mit den Schwertern ist Lorenor Zorro. Ein wirklich ausgezeichneter Schwertkämpfer.“

Dieser nickte lächelnd zu dem Mädchen.

„Da hinten hätten wir Lysopp, ein wundervoller Bastler, Erfinder und auch mutiger Kämpfer. Gleich neben ihm steht unser Schiffsarzt Chopper.“

„Hallo Korin. Freut mich.“ Sagte Lysopp nun und zwinkerte kurz.

„Und das …“ Nami zog Sanji am Arm neben sich hin. „Das ist unser hervorragender Schiffskoch Sanji.“

„Freut mich sehr hübsche Korin.“ sagte Sanji lächelnd zurück als er ihre Hand nahm und ihr einen sanften Handkuss gab.

„Es … Es freut mich auch, euch alle mal persönlich kennen … kennen zu lernen.“ stotterte sie etwas als sie bemerkte dass ihre Hand noch immer in Sanji’s lag.

Blitzschnell zog sie, sie weg, lächelte und sprach weiter: „Tut mir leid wegen vorhin. Aber die ganzen Zeitungsartikel vor dem Rathaus lassen euch nicht gerade in einem guten Licht stehen. Aber ich glaube nicht dass ihr so böse seid wie ihr beschrieben wird. Immerhin habe ich davon gehört wie du Ruffy den bösen Arlong besiegt hast. Das war wirklich großartig.“

„Hihi. Danke. Sag mal Korin, kannst du uns denn einige Lebensmittel verkaufen?“

„Klar. Das kleine Geschäft hier, gehört mir. Ich habe hauptsächlich Obst, Gemüse und Gewürze. Aber auch ein wenig Tiefkühlfleisch habe ich.“

„Sag mal Korin, wie alt bist du eigentlich?“

„Ich bin 18. Aber nächsten Monat werde ich 19. Dann feiere ich mit meinen Freunden eine richtige Party. Wollte ihr nicht dabei sein und mitfeiern?“

„Eigentlich gerne, aber wir müssen bald wieder weiter. Ich denke mal dass sich der Lockport morgen wieder aufgeladen hat. Außerdem würde das Dorf nicht sehr erfreut sein wenn wir mit dir feiern und sie dann sehen wie gut du dich mit uns verstehst.“

„Stimmt auch wieder. Aber dann übernachtet wenigstens bei mir. Ich habe oben zwei Gästezimmer wo ihr alle Platz habt. Und in meinem Zimmer können auch noch zwei schlafen.“

„Wohnst du denn hier ganz alleine?“ fragte nun Zorro nach.

Korin nickte nur.

„Aber wo sind denn deine Eltern?“ fragte Chopper.

„Meinen Vater habe ich nie kennen gelernt. Als ich noch ein Baby war ist er mit seinen Freunden auf der Grand Line weiter gesegelt. Er war nur knapp zwei Jahre auf dieser Insel. Meiner Mutter gehörte der Laden und sie zog mich alleine groß. Ich wollte eigentlich auch immer auf die Grand Line und die Welt sehen. Ich hatte sogar schon ein Schiff. Aber leider wurde meine Mutter dann schwer krank. Sie bekam Krebs. Ich verkaufte mein Schiff um die Medikamente bezahlen zu können aber vor knapp einem halben Jahr ist sie dann gestorben.“

Trauriges Schweigen brach über alle herein als Nami zu ihr kam, eine Hand auf ihre Schulter legte und sagte: „Das tut mir sehr leid. Ich kenn das. Meine Mutter starb allerdings als ich noch klein war. Ich bewundere dich dass du ihren Traum weiter lebst. Obwohl du jetzt die Möglichkeit hättest zu reisen und die Welt zu sehen.“

„Ich weiß, aber die Leute hier vom Dorf kamen immer zu meiner Mutter die Gewürze einkaufen und ich will das beibehalten. Immerhin hab ich es ihr versprochen.“

Eine kleine Träne ran über Korin’s Wange als sie diese mit einem Lächeln wegstrich.

„Deshalb trägst du auch die schwarze Kleidung stimmt’s?“ fragte Ruffy und kam auch auf sie zu.

Das Mädchen nickte und sagte dann: „Ich musste mich erst daran gewöhnen, weil ich vorher immer gelb trug. Naja …“

„Ich finde du solltest das tragen was du willst. Klar, du bist in Trauer aber doch schon ein halbes Jahr. Und ich bin mir sicher dass deine Mutter auch nicht wollte dass du jetzt nur noch schwarz angezogen bist. Und …“ Sanji kam zu ihr und zog ihr den schwarzen Hut vom Kopf als ihr schönes hellbraunes, schulterlanges Haar zum Vorschein kam. „So sieht man gleich viel besser wie hübsch du bist.“

Der Koch zwinkerte ihr zu als Korin gleich ganz rot wurde und verlegen zu Seite sah.

„Da hat Sanji Recht.“ sagte Nami und lächelte sie an.
 

Die Strohhutbande konnte viel bei Korin einkaufen und ihr Vorrat war fürs erste wieder gut gefüllt. Sie verstauten alles noch in einer leeren Tiefkühltruhe im Lager von Korin als diese sich anschließend in die Küche stellte und für die Freunde ein Abendessen zubereitete. Die anderen saßen im Garten in der Wiese und sahen dem Sonnenuntergang zu als Nami sich langsam an Zorro kuschelte und dieser einen Arm um sie legte. Ruffy aß ein paar frische Äpfel vom Baum, Lysopp und Chopper lagen einfach im Gras und genossen die Ruhe während Sanji’s Blick immer wieder zum Küchenfenster wanderte.

„Ich werd ihr mal helfen.“ sagte der junge Koch nun und ging ins Haus. Nami grinste ihm nur nach.

Drinnen angekommen zog er gerade sein Sakko aus und hing dieses über einen Stuhl als er freundlich sagte: „Ich helfe dir etwas Korin. Immerhin bist du so freundlich uns lässt uns hier übernachten.“

„Da-Danke Sa-Sanji.“

„Keine Ursache.“

Er stellte sich neben sie und begann das Gemüse aufzuschneiden während sie schon das Fleisch in der Pfanne briet. Beide verstanden sich super und redeten viel. Korin erzählte von ihrer Vergangenheit und wie oft sie damals einfach davon segeln wollte. Sanji erzählte dann welche Abenteuer er und seine Freunde schon erlebt hatten. Auch wo er vorher war, bevor er Ruffy und die anderen kennen gelernt hatte. Nach etwa einer Stunde war das Essen fertig und alle aßen zusammen im Garten das köstliche Essen. Korin konnte wirklich sehr gut kochen. Den Abwasch erledigten dann Ruffy, Lysopp und Chopper während Korin den anderen dreien schon die Betten zeigte. Zorro und Nami durften im Schlafzimmer ihrer Mutter übernachten. Ruffy, Lysopp und Chopper bekamen das Gästezimmer mit drei Einzelbetten. Sanji bekam Korin’s Zimmer als diese sagte sie würde auf dem Sofa übernachten. Als sie gerade ihren Polster und eine Decke vom Bett hob sagte Sanji: „Du kannst doch ruhig hier bleiben. Das Bett ist groß genug und ich verspreche dir, ich bleibe brav auf meiner Seite.“

„Bist … du dir … sicher?“

„Klar. Und falls ich schnarche, darfst du mich gerne aus dem Bett schubsen.“

Sanji lächelte sie an als sie ihr Bettzeug wieder zurück aufs Bett legte und lächelnd nickte. Anschließend verschwand sie und Nami im Badezimmer um sich umzuziehen und Zähne zu putzen während sich die Männer in den Zimmern umzogen und sich dann in der Küche beim Waschbecken die Zähne putzten.

„Sag mal Korin … dir gefällt Sanji oder?“

„Ist das so offensichtlich?“

„Für die Jungs nicht. Aber ich bin immerhin auch ein Mädchen. Hey, ich konnte vor den anderen meine Beziehung mit Zorro drei Monate geheim halten. Bis ich diese Verletzung bekam, dann flog es auf. Aber das war auch irgendwie gut so denn Freunde haben keine Geheimnisse voreinander.“

„Das stimmt. Meine zwei besten Freunde Sophia und John kenne ich seit ich klein war und wir erzählen uns auch immer alles. Die beiden wären damals sogar mit mir davon gesegelt.“

„Es ist schön solche Freunde zu haben oder?“ fragte Nami nun und zog sich den Pyjama an.

„Ja. Ich bin wirklich froh sie zu haben und würde sie wirklich vermissen wenn wir getrennt werden würden.“

„Sag mal, du und John …“

Doch bevor Nami weiter sprechen konnte fiel ihr Korin schon ins Wort: „Nein. Er ist mein bester Freund. So wie Ruffy deiner. Da war nie etwas und wird auch nie etwas sein. Und das ist auch gut so.“

„Okay. Wollt ich nur wissen. Aber Korin … wenn du deine Karten richtig spielst, könntest du heute Nacht vielleicht geküsst werden.“

Nami zwinkerte sie noch einmal an als sie schließlich das Badezimmer verließ und ins Schlafzimmer ging wo Zorro schon im Bett lag. Sie kuschelte sich zu ihm, beide küssten sich und schliefen dann gleich ein.

Korin stand im Badezimmer vor dem Spiegel als tief durchatmete, ihr Haar seitlich etwas zusammendrehte und schließend noch einmal ihr Gesicht wusch. Nachdem sie es sich wieder getrocknet hatte, verließ auch sie das Badezimmer und kam in ihr Schlafzimmer. Sanji lag schon darin und Korin dachte er würde schon schlafen als sie auf Zehenspitzen hereinschlich. Als sie die ersten Schritte gemacht hatte erklang plötzlich Sanji’s Stimme: „Du musst nicht so leise sein, ich schlafe noch nicht.“

„Hast du mich jetzt erschreckt! Aber … okay.“

Das Mondlicht welches durch den kleinen Spalt des Vorhangs herein schien, lies Korin erkennen dass Sanji seine Augen noch geöffnet hatte und sie anlächelte. Als sich Korin nun ins Bett legte, wanderte Sanji’s Kopf zu ihr und er sagte: „Danke nochmal dass du uns hier übernachten lässt.“

„Kein Problem. Ich hoffe nur, dass Dorf hat nichts mitbekommen.“

„Und wenn schon. Dann sagen wir eben, dass wir dir gedroht haben.“

„Aber nein! Dann denken sie noch schlechter von euch.“

„Das tun sie doch so und so schon Korin. Aber das stört uns nicht. Wir wissen wie wir wirklich sind. Und du weißt das auch. Das ist doch das wichtigste. Gute Nacht.“

„Gu-Gute Nacht.“

Sanji drehte sich nun mit dem Rücken zu ihr und schloss die Augen als Korin an die Decke starrte. Da kamen ihr plötzlich wieder Nami’s Worte in den Kopf: ‚Wenn du deine Karten richtig spielst, könntest du heute Nacht vielleicht geküsst werden.‘

Schnell kniff sie ihre Augen zusammen. Nein! Sie konnte sich doch jetzt nicht an Sanji ranmachen. Immerhin würde er morgen wieder abreisen. Aber … sie hatte sich doch schon beim ersten Blick in ihn verknallt. Natürlich wusste Korin, dass es völliger Blödsinn war sich in einen Piraten zu verlieben. Aber … Er war so nett, lieb, höflich und hilfsbereit. Und jetzt lag er auch noch in ihrem Bett. Korin zog die Decke etwas höher als sie richtig rot wurde. Nun sah sie kurz aus dem Fenster und drehte den Kopf anschließend zu Sanji. Immer wieder öffnete sie etwas den Mund um etwas zu sagen aber es wollte nichts heraus.

„Sei nicht so feige Korin. Frag doch! Wenn er schon schläft, bekommst du so und so keine Antwort.“ dachte sie und sah weiter auf seinen Hinterkopf. Noch einmal atmete sie tief durch und bemerkte wie ihr Herz immer schneller klopfte. Und endlich, als sie den Mund wieder öffnete kam auch der Ton mit: „Sanji? Kann ich dich noch etwas fragen?“

Dieser drehte sich wieder auf den Rücken, legte eine Hand unter seinen Kopf und drehte diesen zu ihr.

„Was denn?“

„Ähm … Hattest du eigentlich schon eine Freundin?“

„Komische Frage.“ Er lächelte. „Aber ich beantworte sie gerne. Feste Freundin kann man nicht sagen denn die meisten Mädchen welche zum Baratie kamen, kamen ja nur um dort zu essen mit ihren Freunden oder Eltern. Aber einmal kam ein Mädchen mit ihren Freundinnen und sie war sehr höflich und nett zu mir. Sie flirtete auch etwas und alle vier blieben lange. Sie durften reicher gewesen sein denn ihr Glas war niemals leer und auch vom Essen bestellten sie sich immer etwas. Als meine Schicht zu Ende war, verabschiedete ich mich bei ihnen und sagte dass es mich freuen würde wenn sie mal wieder hier speisen würden. Danach ging ich nach oben in mein Zimmer. Ich hatte schon meine Schuhe und mein Sakko aus als es plötzlich klopfte. Ich ging zur Tür, öffnete und da stand dieses Mädchen vor mir. Sie entschuldigte sich dass sie mir einfach gefolgt war. Ich ließ sie herein und nachdem wir uns aufs Bett gesetzt hatten, erzählte sie mir, dass sie morgen heiraten würde. Einen Mann den sie nicht kennt aber er war aus einer wohlhabenden Familie und ihr Vater hatte es vertraglich so abgemacht. Sie schien nicht glücklich darüber und deshalb tröstete ich sie. Dann erinnere ich mich dass sie mich plötzlich küsste. Ich war völlig überrascht und wollte sie zurückweisen da sie doch verlobt war, aber sie bat mich unter Tränen nur um noch einen Kuss. Und ich konnte einem solch hübschen Mädchen diesen Wunsch nicht abschlagen.“

„Und dann? Blieb es bei einem Kuss?“

„Ein Gentleman genießt und schweigt.“ sagte Sanji nun und lächelte.

„Ah, versteh schon.“

„Und bei dir? Hast du keinen Freund?“

„Ich hatte. Vor ein - ein halb Jahren. Er war ganz nett und lieb. Wir waren fast ein Jahr zusammen als sich seine Eltern schließlich scheiden ließen. Er wollte allerdings nicht hier bleiben und ging mit seinem Vater mit. Er sagte mir damals dass er bald zurückkommen würde um mich abzuholen aber als er schon ein dreivierteltes Jahr weg war, kam seine Mutter zu mir. Sie hatte einen Brief von ihm bekommen in welchen stand dass er seit einigen Monaten auf einer neuen Insel war und es ihnen gut gefiel. Dann schrieb er noch die Koordinaten auf dass seine Mutter ihn besuchen kommen könnte, denn in zwei Monaten würde er heiraten. Tja … das war‘s dann. Die ganzen Briefe welche ich ihm geschrieben und nie abgeschickt hatte, da ich ja nicht wusste wohin, verbrannte ich noch am selben Tag.“

„Wow … Dieser kleine Mistkerl. Gib mir ein Foto mit und falls ich ihn finde, verhau ich ihn.“

Korin lächelte als sie kurz eine Hand auf Sanji’s Wange legte und sagte: „Danke, aber ich habe schon längst mit ihm abgeschlossen.“

Sie zog ihre Hand wieder zurück und lächelte noch. Sanji drehte nun seinen Kopf wieder gerade und sah zur Decke als sie bemerkte wie schnell ihr Herz wieder schlug. Da rückte sie ein Stück näher, stützte sich mit dem Arm auf und sagte etwas leiser: „Sanji, darf ich dich um dasselbe bitten wie damals das Mädchen aus deiner Erzählung?“

„Was?“

Er sah zu ihr und bemerkte nun dass sie näher gekommen war. Nun stützte auch er sich auf und sah sie wieder an.

„Aber … warum? Immerhin werde ich morgen wieder abreisen.“

„Ich weiß. Sagen wir, es gibt nur diese Nacht. Morgen ist alles wieder wie es heute Morgen war. Ich werde dich nicht bitten hier zu bleiben und du wirst mich nicht bitten mit zu kommen. Nur dieser eine Kuss.“

Sanji sah in ihre dunklen Augen als er ihr nun die Haare hinters Ohr strich. Er lächelte noch immer sanft und beugte sich nun etwas zu ihr. Seine Hand war nun etwas auf ihrer Wange aber ein paar Finger berührten auch ihren Hals als sie sich ebenfalls zu ihm beugte. Bevor sich die Lippen der beiden trafen atmete Korin noch einmal durch und schloss nun langsam ihre Augen. Sanji zögerte kurz als er seine Lippen jedoch auf ihre legte. Zuerst ganz sanft und dann fester. Er konnte ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Nun legte sie ihre Hand auf seine Schulter und rückte während des Kusses immer näher zu ihm bis sie ihn schließlich ins Bett zurück drückte. Langsam legte er sich auf den Rücken und sie auf ihn. Der Kuss war noch nicht beendet als sich Korin abstützte während Sanji auch seine zweite Hand an ihren Hals legte und sie somit fester an ihn drückte. Nach kurzer Zeit drückte aber Sanji nun dagegen dass sie sich auf ihn und er sich aufsetzte. Er strich ihre das Haar zurück und beendete nun den Kuss langsam. Beide sahen sich an und wieder strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr als sie lächelte. Nun legte er seine Hände auf ihre Schulter als er langsam noch vorne kam und den ersten Knopf ihres Pyjamaoberteils öffnete. Korin sah auf seine Hände und anschließend wieder in seine Augen als er nun lächelte und leise sagte: „Darf ich dich auch um etwas bitten?“

„Was?“

„Diese Nacht mit dir. Und morgen ist alles so wie du sagtest.“

Korin nickte lächelnd als sie ihm kurz durchs Haar fuhr und dann langsam wieder zu ihm kam und ein neuer leidenschaftlicher Kuss zwischen den beiden entfachte während er weiter die Knöpfe öffnete…



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